Der Tanimbarpython
"Morelia nauta"
Da im Internet relativ wenig über diese Pythonart in Erfahrung zu bringen ist, möchte ich auf meiner Seite etwas genauer darauf eingehen und einiges was ich an Infos sammeln konnte hier zur Verfügung stellen:
Der Tanimbarpython kommt ausschließlich auf den Tanimbar-Inseln vor, die in der Arufarasee zwischen Timor und Neuguinea liegen. Diese Inseln gehören zum Molukken-Archipel auf dessen Inseln auch der Amethystpython (Morelia amethistina) vorkommt, mit denen der Tanimbarpython eng verwand ist.
Morelia nauta ist wie auch der grüne Baumpython (Morelia viridis) ein relativ kleiner und schlanker Python, der fast ausschließlich auf Bäumen oder Sträuchern lebt.
Männchen werden meist ca. 150-180cm lang, Weibchen können auch die 2m oder etwas mehr erreichen.
Der Tanimbarpython besetzt auf den Tanimbar-Inseln genau dieselbe ökologische Niesche wie der grüne Baumpython auf Neuguinea.
Das auffälligste Merkmal sind seine großen Kopfschuppen, wie die des Amethystpythons (siehe Foto unten).
Morelia nauta gibt es in zwei Farbformen. Das ist einmal die silberne (axantische) und die goldene (xantische) Form. In beiden Varianten gibt es gemusterte (patterned) und musterungslose (patternless) Tiere. Meine „Nautas“ sind patternless-axantisch, also musterungslos-silber.
Es ist unheimlich schwer die Farbe der Tiere zu beschreiben. Ihr Grundton ist ein helleres oder dunkleres grau, das jedoch im Tageslicht in allen Regenbogenfarben schimmert.
Goldene Tiere rauben einem den Atem sind jedoch extrem selten.
Jungtiere sind meist einheitlich braun und färben sich im Alter von 3-6 Monaten in ihre Adultfärbung um. In einem Wurf können sowohl silberne als auch goldene Tiere vorkommen. Das sieht man aber erst nach der Umfärbung.
Der Tanimbarpython ist eher selten in deutschen Terrarien anzutreffen und mir ist eigentlich nur ein namhafter europäischer Züchter bekannt, der regelmäßig Nachzuchten hat. Selbst in Amerika gibt es nur eine handvoll Züchter, denen es geglückt ist Nachwuchs von M.nauta zu bekommen.
Das liegt daran, das M.nauta offenbar schwer zur Paarung zu stimulieren ist und auch die Inkubation bereitet noch etwas Schwierigkeiten, so dass meistens schlechte Schlupfraten die Folge sind.
Umso glücklicher bin ich ein junges Pärchen dieser recht selten gehaltenen Pythons bekommen zu haben. Es sind Nachzuchten von Mai/2008. Sie wiegen im Augenblick 75g und sind etwa 70cm lang.
Die ersten Wochen verbringen sie (unter anderem auch aus Quarantänegründen) in großen Plastikboxen, bevor ich sie in etwas größere Terrarien umsetze.
Ich stelle ihnen Temperaturen von 32-25 °C am Tage und 27-23 °C in der Nacht zur Verfügung. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit sprühe ich einmal täglich die Boxen mit warmen Wasser aus.
(wird fortgesetzt...)